Ich weiß nicht, ob ihr das kennt: man wacht auf und hat plötzlich einen Gedanken im Kopf, von dem man nicht recht weiß, wo er herkommt und der dennoch ganz schrecklich wichtig erscheint und sich wie ein Beschluss in einem verankert.
So gings mir jedenfalls heute. Ich bin aufgewacht und hatte den Beschluss gefasst, dass ich ab heute kein Fleisch mehr esse. Einfach so.
Ich habe schon einmal mehrere Jahre vegetarisch gelebt und habe das nie als Einschränkung erlebt, obwohl damals die Auswahl an vegetarischen oder veganen Lebensmitteln echt gering war aber irgendwie hat sich der Fleischkonsum dann doch wieder eingeschlichen.
In den letzten Monaten habe ich mich viel mit unserer Nahrung beschäftigt. Ich habe "Taste the Waste" gesehen (erschreckend) und eine Menge unschöne Tatsachen über Inhaltsstoffe und Tieraufzucht in Erfahrung gebracht (noch erschreckender) und wahrscheinlich arbeitete es unbewusst in mir weiter bis das heute dieser Entschluss geboren wurde.
Ich versuche schon seit längerem, mehr bio in unseren Speiseplan zu integrieren - komplett klappts aus finanziellen Gründen nicht - und wenn ich das Fleisch weglasse, müsste da schon noch was drin sein.
Bin gespannt, ob sich die Sache tatsächlich als endgültig erweist, oder ob die Verlockung der Salami größer ist :-D
Und wieder sind die Monate an mir vorbeigezogen und entgegen noch so festem Willen waren sie geprägt von viel zu vielen unschönen Dingen und Tagen, die ich nur allzu gerne aus meinem Leben streichen würde. Auch den einen oder anderen Menschen würde ich gerne einfach wegzaubern, da mir durch solche viel zu viel Energie geraubt wird.
Ich habe momentan das Gefühl, deutlich öfter hinzufallen, als ich überhaupt aufstehen kann, aber irgendwie geht es doch immer noch. Ich wundere mich immer wieder, wieviel ein Mensch auszuhalten fähig ist...
Aber draußen wird es Frühling. Die ersten warmen Sonnenstrahlen habe ich schon auskosten können und immer mehr Frühlingsblümchen wagen sich hervor. Ich werde mich nicht unterkriegen lassen und mich immer wieder aufrichten, wenn man mich niedertrampelt. Und ich weiß, dass die Zeit gekommen ist, eine Entscheidung zu fällen...
... und ich freu mich wie jedes Jahr gaaanz arg darüber. Der Herbst ist meine absolute Lieblingsjahreszeit und irgendwie lauf ich da trotz allem Arbeitsstress zu Hochform auf. Ich hatte eine ziemlich stressige Woche (im Kindergarten-Not-Quartier, in welches wir vor den Sommerferien mit laufendem Betrieb umgezogen sind läuft as immer noch nicht so und der Dienstplan ist eine Katastrophe) und Thomas meint, ich sollte mich am Wochenende doch einfach aufs Sofa hauen, aber das geht doch nicht, wenn draußen so viel schöne und vorallem leckere Dinge warten!
Also sind wir heute mit Taschenmesser, Sammelbeutel und Pflanzenbestimmungsbúch (ich kenn ja viel, aber sicher ist sicher) am Neckar entlang gezogen und haben jede Menge Holunderbeeren gesammelt, die jetzt schon als Gelee im Glas darauf warten, auf selbstgebackenes Brot gestrichen zu werden. Zudem gab es Hagebutten, die Hendrik zu Ketten auffädeln will und einige Haselnüsse. Ich habe einen Platz entdeckt, an dem Schlehen wachsen und in ein paar Wochen würde ich mich an die etwas stichelige Ernte machen - falls die Vögel nicht schneller sind :-) Bisher hab ich noch keinen Strauch entdeckt, an dem genug dieser leckeren Früchte wachsen, dass sich Einkochen lohnt, aber wenn ich Glück hab, klappt es diesmal.
JA, und nächste Woche begeben wir uns endlich wieder - wie mittlerweile jedes Jahr - nach Maulbronn zum Kräuter-und Erntemarkt. Ich möchte mit Hendrik einen Kräuterkranz flechten (letztes Jahr wars ja die Heukatze), Honig, Naturseife und Kürbisse kaufen und wahrscheinlich essen wir wieder in diesem netten Lokal wo es die besten Schupfnudeln der Welt gibt. Fotos gibts dann sicher auch...
Und schon wieder geht es auf die Ernte zu und ich frage mich - nicht zum ersten Mal - wie die Zeit so an mir vorbeirasen kann. Ich habe seit drei Tagen endlich Urlaub und mir fest vorgenommen, den zu genießen und nur das zu tun, was mir Spaß macht. Als erstes hab ich einen lange ausgemachten, aber ziemlich unliebsamen Termin entschlossen abgesagt (ja, ABGESAGT und nicht verschoben) und ich fühle mich ganz hervorragend damit.
Dann werde ich mich endlich wieder mehr um mein aktives Heidendasein kümmern, also nicht nur lesen sondern auch praktizieren und wenn ich Glück habe und ab Oktober tatsächlich meine tägliche Arbeitszeit reduzieren kann (nur noch von 8 bis 15 Uhr) wird das wieder so selbstverständlich wie in Hendriks letztem Kindergartenjahr, als ich bereits so gearbeitet habe.
Am Freitag feiern wir jedenfalls Lughnasadh, da hat Thomas auch frei. Ich werde ein Ährenbrot backen und heute haben wir bereits Kräuter zur Deko gesammelt (Nein, ich habe nix verwechselt, wir haben noch nicht Maria Himmelfahrt und selbst wenn, das feier ich nicht. Ich nutze Kräuter grundsätzlich zur Deko) Leider ist mein Beinwell an der Stelle vom letzten Jahr nicht mehr zu finden gewesen, aber ich habe gleichwertige Ersatzkräutlein gefunden und unser Kräuterstrauß besteht nun aus Dost, wilder Möhre, Schafgarbe, Augentrost (glaub ich jedenfalls), Silberweide, Mädesüß und Eibisch.
Und Ähren natürlich.
Wahrscheinlich werden wir grillen und ich habe ein schönes Tischgebet gefunden, welches nun - heiden oder hexenmäßig umgewandelt - unsere kleine Feier einläuten soll (passt auch gut zu Mabon)
"Du hast, große Göttin (oder wem auch immer man zu danken beliebt), die Felder gesegnet, hast die Sonne geschickt und gesagt, dass es regnet. Das Korn ist gewachsen, nun haben wir Brot, drum danken wir Dir und leiden nicht Not"
Klingt gut, oder? Und nur, falls irgendwer meint, Lughnasadh wäre das Fest von John Barleycorn, dem Korngeist oder was weiß ich noch: ICH WEISS DAS ALLES, ABER ICH INTERPRETIERE UND FEIERE AUF MEINE ART! :-D
Ich diesem Sinne
Frohes Lugh, schönes Schnitterinnenfest an alle !!!
P.S. An alle, die sich über meine leicht genervten fett gedruckten Aussagen wundern: ich habe nicht länger vor, mir von anderen meinen Glauben zurechtbiegen zu lassen. Glücklicherweise gibt es nur wenige, die das versuchen, aber die waren kräftezehrend..
Und schon wieder geht es auf die Ernte zu und ich frage mich - nicht zum ersten Mal - wie die Zeit so an mir vorbeirasen kann. Ich habe seit drei Tagen endlich Urlaub und mir fest vorgenommen, den zu genießen und nur das zu tun, was mir Spaß macht. Als erstes hab ich einen lange ausgemachten, aber ziemlich unliebsamen Termin entschlossen abgesagt (ja, ABGESAGT und nicht verschoben) und ich fühle mich ganz hervorragend damit.
Dann werde ich mich endlich wieder mehr um mein aktives Heidendasein kümmern, also nicht nur lesen sondern auch praktizieren und wenn ich Glück habe und ab Oktober tatsächlich meine tägliche Arbeitszeit reduzieren kann (nur noch von 8 bis 15 Uhr) wird das wieder so selbstverständlich wie in Hendriks letztem Kindergartenjahr, als ich bereits so gearbeitet habe.
Am Freitag feiern wir jedenfalls Lughnasadh, da hat Thomas auch frei. Ich werde ein Ährenbrot backen und heute haben wir bereits Kräuter zur Deko gesammelt (Nein, ich habe nix verwechselt, wir haben noch nicht Maria Himmelfahrt und selbst wenn, das feier ich nicht. Ich nutze Kräuter grundsätzlich zur Deko) Leider ist mein Beinwell an der Stelle vom letzten Jahr nicht mehr zu finden gewesen, aber ich habe gleichwertige Ersatzkräutlein gefunden und unser Kräuterstrauß besteht nun aus Dost, wilder Möhre, Schafgarbe, Augentrost (glaub ich jedenfalls), Silberweide, Mädesüß und Eibisch.
Und Ähren natürlich.
Wahrscheinlich werden wir grillen und ich habe ein schönes Tischgebet gefunden, welches nun - heiden oder hexenmäßig umgewandelt - unsere kleine Feier einläuten soll (passt auch gut zu Mabon)
"Du hast, große Göttin (oder wem auch immer man zu danken beliebt), die Felder gesegnet, hast die Sonne geschickt und gesagt, dass es regnet. Das Korn ist gewachsen, nun haben wir Brot, drum danken wir Dir und leiden nicht Not"
Klingt gut, oder? Und nur, falls irgendwer meint, Lughnasadh wäre das Fest von John Barleycorn, dem Korngeist oder was weiß ich noch: ICH WEISS DAS ALLES, ABER ICH INTERPRETIERE UND FEIERE AUF MEINE ART! :-D
Ich diesem Sinne
Frohes Lugh, schönes Schnitterinnenfest an alle !!!
P.S. An alle, die sich über meine leicht genervten fett gedruckten Aussagen wundern: ich habe nicht länger vor, mir von anderen meinen Glauben zurechtbiegen zu lassen. Glücklicherweise gibt es nur wenige, die das versuchen, aber die waren kräftezehrend..
Meine Güte, ich habe ja schon monatelang nix mehr geschrieben!!! Und wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich nicht mal auch nur dran gedacht!
Liegt natürlich wieder an der verflixten Zeit, die mir immer wieder davonzulaufen scheint, beonders, wenn man arbeitsmäßig so eingepannt ist, wie ich e grade eben bin.
Wir bauen um in der Kita, in der ich arbeite, genauer gesagt, wie erweitern noch um zwei Gruppen. Ich frag mich echt, ob das nötig ist, zumal wir noch nicht mal für die bereits bestehenden Gruppen genug Personal haben, aber uns kleine Erzieher an der Front fragt ja keiner...
Hendrik hat sich vor ein paar Tagen ziemlich übel den Fuß verstaucht, aber ich muss immer wieder staunen, wie schnell das bei Kindern heilt. Am Donnerstag konnte er kaum laufen und gestern ist er schon rumgerannt, als ob nie was gewesen wäre!
Wir waren gestern draußen, weil das Wetter schon sehr frühlingshaft ist und eigentlich bin ich dadurch schon voll in Ostarastimmung, aber die Zeit, die Zeit....!
Hab - entgegen meiner üblichen Zeitpläne -noch kein einiziges Ei ausgepustet, nix Eingesätes auf der Fensterbank und noch keine Weidenkätzchen auf dem Jahreszeitentisch. Stattdessen schlage ich mich einerseits damit rum, meinen nächsten Tag in der Kita so zu planen, dass die Kinder und ich ihn halbwegs geruhsam hinkriegen und zuHause quäle ich mich mit Hendrik durch sein - zugegebenermaßen wirklich grottenlangweiliges - Lesebuch, weil die Schule das so will. Hendrik würde lieber Petterson und Findus lesen, was zudem auch viel besser klappt.. Thomas ist arbeiten, wie immer.
Ich hoffe jetzt einfach mal dass ich in den paar Tagen vor Ostern, an denen ich Urlaub habe, ein bisschen dazu komme, auch die Dinge zu erledigen, die ICH will oder eben auch mal nix zu tun. Und vielleicht springt sogar mal war für diesen Blog dabei raus - Daumendrücken wär herzlich willkommen!!! :-D
Heute waren wir endlich im CalendulaKräutergarten in Stuttgart-Mühlhausen und es war wunderschön dort. Über 6 Hektar Kräuter, Kräuter, Kräuter!!!
Ich habe dort zum ersten Mal rosa Schafgarbe gesehen
und eine riesige Fläche voller Stechapfel. Im übrigen haben wir die meisten Giftpflanzen AUßERHALB des abgegrenzten Giftpflanzenbereichs gefunden - ein Beweis dafür, dass sich die Pflanze ihren Platz selbst aussucht. In unmittelbarer Nähe des Stechapfels war eine etwas unheimliche Energie zu spüren, trotzdem war der Anblick umwerfend.
Auf Du und Du mit dem Stechapfel
und auch der Rhizinus war stark vertreten
Kleines Päuschen am Wegrand
Trotz des etwas chaotischen Sommerwetters gibts auch dieses Jahr allerhand zu ernten und zu verarbeiten. Der Inhalt des aktuellen Erntekorbs landet höchstwahrscheinlich noch heute in der Auflaufform...
Ja, auch wir haben endlich Ferien.
Die letzen Wochen sind nur so vorbeigerauscht, ständig gab es was zu tun und sowohl Litha als auch Lammas fiel mehr als dürftig aus. Jetzt versuchen wir einfach zu entspannen und und von der stressigen Zeit zu erholen, die hinter uns liegt.
Was natürlich nicht heißt, dass wir nix zu tun haben. Wir sind nähmlich ständig auf Achse und da wir nicht verreisen, sind wir überall in Stuttgart unterwegs. Dabei haben wir tatsächlich schon einiges entdeckt, was uns bisher entgangen ist zum Beispiel diesen Naturlehrpfad im Blühenden Barock in Ludwigsburg, der uns bei unseren letzten Besuchen gar nicht aufgefallen ist, da wir uns ausschließlich auf den Märchengarten konzentriert haben...
Da mich jetzt schon viele nach Fotos gefragt haben und es mir nicht gelungen ist, in jedem Forum, in dem ich mich aufhalte, zu posten, hier jetzt nochmal die Tattoos, die mir im Mai und August gestochen wurden:
Das ist das vom vergangenen Donnerstag und man sieht, dass es nich nicht ganz fertig ist. Meinen nächsten Termin habe ich im September und ich freu mich schon total, obwohl die Stelle für mich erstaunlich schmerzhaft war.
Das folgende ist das vom Februar (Schrift) und Mai (Raben)
Gestochen wurden sie von Billy aus der InkStation Stuttgart, die Schrift stammt von Uli, der immer wieder als Gasttätowierer da ist.
Ja, ich gebs zu: ich hab schon lange nix mehr geschrieben, aber irgendwie hat mein Tag immer viel zu wenig Stunden. In der letzten Zeit hatte ich echt viel zu tun, auf der Arbeit ist jede Menge los und naja... es bleibt wenig Zeit für mich. Ber ich fasse mal mit ein paar Fotos zusammen, was wir so seit dem letzen Eintrag getrieben haben, wenn wir uns mal nicht den alltäglichen Pflichten zuwenden mussten...
Das war im Lapidarium hier in Stuttgart -ein echt verwunschender Ort ganz versteckt in einer ziemlich noblen Wohnsiedlung, also da, wo es eigentlich keiner vermutet.
Hendrik hatte total Spaß dort und hat auch ganz begeistert alles betrachtet. Der Dudelsackspieler oben ist seine und auch meine Lieblingsfigur dort
Außerdem gabs dort auch reichlich Walderdbeeren :-)
Die folgenden Fotos sind von unserem Ausflug zum Bärensee. Wir haben dort gegrillt und zu Ehren den Naturgeister geräuchert (vormittags ist dort keiner und wir passen gut auf), außerdem gibt es ein Wildgehege und jede Menge Baummonumente. Ein echt magischer Ort..
..und Thomas war ganz happy, dass er endlich mal wieder ein Feuer machen konnte!
Da es heute geregnet hat, waren wir mal wieder im Wald. Ich liebe es, wenn der Wald nach dem Regen wie blankgeputzt aussieht und es von den Bäumen tropft. Es riecht dann auch immer so frisch und weil wir meist vormittags unterwegs sind, trifft man außer ein paar wenigen Hundebesitzern eigentlich niemand - vorallem, wenn man nicht immer nur den Wegen folgt.
Wir - das waren heute übringens nur Hendrik und ich, Thomas muss arbeiten (Altenpflegerschicksal) aber es war trotzdem spannend. Wir haben an den Bäumen Kraft getankt und die Luft und Atmosphäre genossen. Zumindest für meinen Teil war das sehr nötig, denn wie Bilbo Beutlin sagen würde: "ich fühle mich wie Butter auf zuviel Brot verstrichen" Das triffts ziemlich gut, denn auch als Heidin kann man sich den christlichen (Oster-)Feiertagen nicht vollständig entziehen und so viel geballte Familie - auch wenn sie nicht sooo groß ist - kann ganz schön anstrengend sein.
Aber jetzt gehts wieder.
Da sieht mans mal wieder: im letzten Beitrag hab ich noch davon geschrieben, dass der Frühling wohl auf sich warten lässt und jetzt ist er da! Okay, heute regnets - was auch nötig war - und es ist ziemlich kalt, aber die letzten Tage waren sehr sonnig und haben die Natur kräftig in Schwung gebracht. Wir waren fleißig und viel unterwegs, sodass wir schon die ersten kulinarischen Frühlingsergüsse ins Glas zaubern konnten:
Löwenzahngelee und -honig, Gänseblümchenhustensirup und Bärlauchpesto.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass es irgendwie immer weniger Stellen gibt, an denen der Bärlauch wächst. Unsere alten Sammelplätze sind nicht mehr so ergiebig bzw. scheint irgendetwas die Pflanzen zu vertreiben. Gut, wir brauchen nicht viel und durch die lange Trockenheit hier waren die Bedingungen vielleicht auch nicht optimal, aber trotzdem wundert es mich, dass wir richtig suchen mussten. Noch vor ein paar Jahren gings eigentlich immer nur der Nase nach. Finde ich schade und es macht mich nachdenklich...